Klinikum Klagenfurt – Linearbeschleuniger 4

veröffentlicht am 7. Jänner 2020

Zusammenfassung

Die KABEG (Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft) plant am Klinikum Klagenfurt einen vierten Linearbeschleuniger (LINAC) zur Bestrahlung von Tumoren. Der Kärntner Landesrechnungshof hatte dieses Projekt als Großvorhaben zu überprüfen.

Das Großvorhaben setzte sich aus zwei Teilen zusammen. Der erste Teil war der Austausch der drei bestehenden LINAC von 2014 bis 2018, den der Landesrechnungshof 2014 überprüft hat und der zweite Teil die Anschaffung des vierten LINAC.

Mehr Personen behandeln

Mit dem vierten LINAC können deutlich mehr Patientinnen und Patienten behandelt werden. Das Institut für Strahlentherapie und Radioonkologie am Klinikum Klagenfurt schätzte den Bedarf für Strahlentherapien in Kärnten auf 1.950 bis 2.000 Personen pro Jahr. Im Jahr 2018 bestrahlte das Klinikum mit drei LINAC 1.380 Patientinnen und Patienten. 2019 erhöhte das Klinikum die Betriebszeiten der LINAC von 28 auf 32 Stunden pro Tag. Mit dem vierten LINAC will die KABEG die Betriebszeiten ab 2021 auf 39 Stunden pro Tag erhöhen. Damit könnten 2.050 Personen pro Jahr behandelt werden, was eine Steigerung um 26 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 bedeuten würde.

Umbau beschränken

Die KABEG reichte das Projekt mit Kosten von 4,5 Millionen Euro beim Landesrechnungshof ein. Dabei will die KABEG neben der Anschaffung des LINAC auch das dazugehörige Gebäude des Instituts für Strahlentherapie und Radioonkologie umbauen. Das Gebäude soll jedoch nur mehr für sieben Jahre genutzt werden, weil das Institut dann in das geplante onkologische Zentrum übersiedeln soll. Trotzdem plante die KABEG umfangreiche Sanierungen wie Raumheizungen, Lüftungen und sanitäre Einrichtungen umzubauen. Der Landesrechnungshof empfiehlt die Maßnahmen auf ein notwendiges Mindestmaß für einen Betrieb von weiteren sieben Jahren zu reduzieren.

Informationen

Der Landesrechnungshof übermittelte den Bericht am 30. Dezember 2019 dem Kontrollausschuss, der Landesregierung und der geprüften Stelle. Somit ist der Bericht seit 7. Jänner 2020 öffentlich. Dieses Projekt hatte der Landesrechnungshof als Großvorhaben gesetzlich zu überprüfen.



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geografischer Bezug

Land KärntenStadt Klagenfurt

geprüfte Stelle(n)

KABEG

Prüfinitiative

Gesetzesauftrag

Berichtsart

Großvorhaben

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