Klinikum Klagenfurt – Ersatz der Linearbeschleuniger
veröffentlicht am 27. Mai 2014
Zusammenfassung
Das ISTRO (Institut für Strahlentherapie und Radioonkologie) des Klinikums Klagenfurt benötigte aufgrund des Alters und Zustands der Altgeräte drei neue LINAC (Linearbeschleuniger) und einen neuen Stellplatz. Der Landesrechnungshof hat dieses Großvorhaben überprüft.
Das ISTRO am Klinikum Klagenfurt betrieb vor dem gegenwärtigen Großvorhaben drei verschiedene LINAC im Bestandsgebäude. Alle drei Geräte waren zwischen 1998 und 2002 in Betrieb genommen worden. Somit war die technische Betriebsdauer von zehn Jahren bei den drei Anlagen überschritten. Auch aus Sicht der Strahlenphysik war ein weiterer Betrieb nicht vertretbar. Um den Betrieb von drei Linearbeschleunigern während der Umbauphase gewährleisten zu können, beschloss die Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft auch den Bau eines vierten Bestrahlungsraums samt der Aufstellung eins Austauschgeräts. Darüber hinaus sollte auch die Hülle der bestehenden LINAC strahlentechnisch verbessert werden. Das Großvorhaben wurde in zwei Phasen unterteilt. Zuerst sollte der Zubau des vierten Stellplatzes für einen LINAC durchgeführt werden, anschließend war die Adaptierung des bestehenden Objekts vorgesehen.
Insgesamt wurde das Projekt dem Landesrechnungshof mit Gesamtkosten von 10,18 Millionen Euro vorgelegt. Der Landesrechnungshof wies darauf hin, dass die vorgelegte Summe die im Investitionsprogram vorgesehen Summe um 1,18 Millionen Euro überschritt und forderte eine entsprechende Anpassung im nächsten Investitionsprogramm. Den mit Abstand größten Kostenbereich mit einer Summe von 7,3 Millionen Euro stellte der Bereich Einrichtung dar und umfasste im Wesentlichen die drei Linearbeschleuniger mit Zusatzausrüstung. Bei den Nettofolgekosten ging man von 0,86 Millionen Euro aus. Sowohl die Aufzeichnungen für die Berechnungen der Projektkosten als auch die Aufzeichnungen für die Projekt-Folgekosten waren für den Landesrechnungshof im Wesentlichen nachvollziehbar.
Informationen
Der Landesrechnungshof übermittelte den Bericht am 6. März 2014 dem Kontrollausschuss, der Landesregierung und der geprüften Stelle. Der Kontrollausschuss befasste den Kärntner Landtag am 27. Mai 2014 mit dem Bericht. Somit ist der Bericht seit 27. Mai 2014 öffentlich. Dieses Projekt hatte der Landesrechnungshof als Großvorhaben gesetzlich zu überprüfen.
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